Ein von der NAKI beauftragter Zeitzeugen-Forschungsbericht wurde im Juni 2014 an sie übergeben
“Die Neuapostolische Kirche hat innerkirchliche Abspaltungen in der Zeit von 1938-1955 umfangreich untersucht und den Abschlussbericht im Rahmen eines Gemeindeabends am 4. Dezember 2007 vorgestellt. Der Bericht wurde, wie zu erwarten war, kritisch betrachtet und differenziert diskutiert. Die Neuapostolische Kirche hat sich dazu entschlossen, eine Zeitzeugenbefragung der damaligen Geschehnisse in Auftrag zu geben. (Peter Johanning, Sprecher der Neuapostolischen Kirche International (NAKI))”
Ende Juni 2014 wurde der umfangreiche Forschungsbericht an den Verantwortlichen der NAKI, den damaligen Bischof und heutige Apostel Dirk Schulz, Leiter der AG “GNK”, übergeben.
Weder die interviewten Zeitzeugen, noch die Mitglieder der NAK oder die Mitglieder der Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften (VAG) wurden seitens der NAKI darüber informiert. Seitdem ist der Forschungsbericht unter Verschluss.
Die offizielle Begründung der NAKI lautet:
“Die Neuapostolische Kirche hat innerkirchliche Abspaltungen in der Zeit von 1938-1955 umfangreich untersucht und den Abschlussbericht im Rahmen eines Gemeindeabends am 4. Dezember 2007 vorgestellt. Der Bericht wurde, wie zu erwarten war, kritisch betrachtet und differenziert diskutiert. Die Neuapostolische Kirche hat sich dazu entschlossen, eine Zeitzeugenbefragung der damaligen Geschehnisse in Auftrag zu geben.
Die Bemühungen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche zu einer Versöhnung zu kommen, sind während der Erarbeitung der Studie zur Zeitzeugenbefragung weitergegangen. Diese Bemühungen führten in der Zwischenzeit zu einer Erklärung zur Versöhnung zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche, die feierlich am 29. November 2014 in Düsseldorf von Vertretern beider Kirchen unterzeichnet wurde. Die Neuapostolische Kirche wird den Weg der Versöhnung im Geist der Versöhnungserklärung beider Kirchen fortsetzen. Die Studie über die Zeitzeugenbefragung ist in dieser Hinsicht wenig hilfreich. Zum einen, weil sie zu keinen neuen Erkenntnissen führt. Zum andern, weil sie durchaus dazu geeignet ist, die Geschehnisse aus der Zeit von 1938-1955 erneut differenziert zu betrachten. Daher hat sich die Neuapostolische Kirche dazu entschieden, sie nicht zu veröffentlichen. Die Neuapostolische Kirche möchte viel mehr den Versöhnungsprozess mit der Apostolischen Gemeinschaft unbelastet fortsetzen.”
Aus welchen Gründen muss der Forschungsbericht veröffentlicht werden?
- Das gebietet schon der Anstand und die Wertschätzung gegenüber den Zeitzeugen, welche sich im hohen Alter, oft durch Krankheit gezeichnet, einem bis zu fünfstündigem Interview zur Verfügung gestellt haben. Die Zeit der ausführlichen Vorbereitung nicht mitgerechnet.
- Die interviewten Zeitzeugen haben sich unter der Zusage, dass der Forschungsbericht veröffentlicht wird, gerne zur Mitarbeit bereit erklärt. Jedoch nicht, damit ihre dokumentierten Erinnerungen im Kirchentresor der NAKI begraben werden.
- Die NAKI selbst hat eine weitere Aufarbeitung ihrer Geschichte angekündigt. Das Verheimlichen dieses wissenschaftlichen Forschungsberichts führt diese Ankündigung ad absurdum. Die Glaubwürdigkeit vor ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit wäre endgültig beschädigt.
- Diese wissenschaftliche Forschungsarbeit hat einen Betrag von 45.000 bis 50.000 Euro gekostet. Diese Gelder stammen aus Spenden von Mitgliedern an die Neuapostolische Kirche. Diese immense Investition wäre umsonst gewesen!
Die Initiative ist ab sofort online unter: