Nachdenklich geworden ist offensicht Stammapostel Schneider. Er predigte bezüglich der Zuverlässigkeit des „Wortes vom Altar“ an Pfingsten 2016 und am 17.10.2017 in George, Südafrika:
„Ja, früher haben wir so gesagt in unserem apostolischen Wortschatz: Das geistgewirkte Wort. Ja, und ich weiß, dass nicht jedes Wort, das gepredigt wird, jetzt göttliche Wahrheit ist. Das weiß ich aus eigener, persönlicher und jüngster Erfahrung. ... Also, es ist glasklar, nicht jedes Wort, das am Altar gepredigt wird, ist das Wort Gottes.
Jesus will nicht, dass wir glauben, dass jedes Wort, das er hier gesprochen hat, ein göttliches Wort ist, aber er möchte, dass wir vom Heiligen Geist inspiriert werden, damit der Heilige Geist in uns wirken kann, damit der Heilige Geist uns sagen kann, das war für dich, das war das Evangelium.
Es gibt einige Fehler, es kommt manchmal sogar Unsinn vor. Zumindest in Europa, vielleicht nicht in Südafrika. Aber es passiert, dass einiger Unsinn vom Altar gesagt wird. Aber für den Heiligen Geist ist das kein Problem. Der Geist sagt uns, okay, vergiss dies, aber hör zu, das war das Evangelium: hast du die Stimme Jesu Christi erkannt?“
Detlef Streich hat nun ein kleines Resümee aus den bisherigen Stammapostelworten und Lehränderungen gezogen.
Diese sehr interessante Zusammenstellung ist die Gelegenheit für jedes ernsthafte Gotteskind zu überprüfen, was an früherem Verständnis des „Wortes Gottes“ heute nicht mehr gilt und worauf nun der Glaube ruhen soll. Die offizielle NAK spricht nicht gerne von Ännderungen, sondern lieber von Entwicklungen. Das hört sich einfach besser an.
Doch eine Entwicklung wird dadurch gekennzeichnet, dass es zwischen Anfang und Ende eine nachvollziehbare und in sich schlüssige Kontinuitiät gibt. Wendugen um 180 Grad sind ganz klar (Kurs)Änderungen und nicht Entwicklungen.
Allen Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche, die vielleicht Sorge im Herzen tragen, sie könnten beim Lesen dieser Zusammenstellung von Lehränderungen glaubensbezogen ins Bodenlose fallen, sei der tröstende Hinweis gegeben: Es gibt nur ein Evangelium Jesu Christi und das war, ist und bleibt verlässliches Fundament für jeden bekennende Christen – völlig außer Konkurrenz zu jeglichem Katechismus.
Das Resümee von Detlef Streich kann unter folgendem Link auf seiner Website aufgerufen werden: