(An Stammapostel Schneider per E-Mail gesendet am 31.10.2015)
Lieber Bruder und Stammapostel Schneider,
wie doch die Zeit vergeht. Heute vor einem Jahr überraschte sicher einige — welche schon seit vielen Jahren eine Versöhnung zwischen der Neuapostolischen Kirche (NAK) und der Apostolischen Gemeinschaft (AG) anmahnten — eine offizielle Verlautbarung:
»Feierstunde mit Versöhnungserklärung geplant«
Was schon fast als unmöglich in die neuapostolische Kirchengeschichte eingegangen wäre, sollte nun doch noch war werden? Vorsichtiger Optimismus blühte auf, denn an Enttäuschungen fehlte es in der Vergangenheit nicht.
In dieser Verlautbarung war unter anderem zu lesen:
„Zur Feierstunde eingeladen sind insbesondere Zeitzeugen, die die Trennung miterlebt haben oder von ihr betroffen waren. Die Plätze in der Kirche sind begrenzt. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass Einlasskarten ausgegeben werden. Diese können bei der jeweils zuständigen Kirchenverwaltung unter Angabe der Gründe für das Interesse sowie unter Angabe von Adresse und Telefonnummer bestellt werden.“ (Fettdruck nicht im Original)
Tatsächlich waren insbesondere Zeitzeugen eingeladen. Und zwar auch von Seiten der Neuapostolischen Kirche. Plötzlich tauchten jedoch — kurz nach dieser Verlautbarung — die alten dunklen Schatten des Zweifels an einer ehrlichen Versöhnung wieder auf. Diese offizielle Ankündigung wurde am 31. Oktober 2014 zwar im Internet auf den offiziellen Webseiten der NAK und AG veröffentlicht, allerdings nicht den neuapostolischen Mitgliedern vor Ort in den Gemeinden bekannt gegeben. Nachdem ich damals einen süddeutschen Bezirksevangelisten gefragt hatte, ob nicht wenigstens ein Aushang angebracht werden könnte, kam die lapidare Antwort: „Dazu habe ich keinen Auftrag vom Bezirksapostel“. Der betreffende Bezirksapostel Michael Ehrich — in diesem Fall — ein Träger des „Amtes der Versöhnung“ hat also, zumindest passiv, die Bekanntmachung in den Gemeinden verhindert. Das betraf natürlich auch die zur Feierstunde eingeladenen Zeitzeugen, welche — mit großer Wahrscheinlichkeit — keine geübten Internetnutzer waren. Die zur Verfügung stehenden Einlasskarten konnten von der primären Zielgruppe gar nicht angefordert werden! Das war unfassbar aber leider traurige Tatsache.
Der gleiche Bezirksapostel wird aber nicht müde, für das Missionswerk der Gebietskirche Süddeutschland fleißig in den Gemeinden Werbung für finanzielle Spenden zu machen. Sind das die Werte — von denen Sie in Düsseldorf sprachen — die vermittelte werden sollen? Im nach hinein wurde dann bekannt, dass im Kreis der Bezirksapostel der Gedanke einer beabsichtigten Versöhnung wohl nicht sehr begeistert aufgenommen wurde und man sich über einen Wortlaut bezüglich der Erklärung zur Versöhnung nicht einigen konnte. Bis Sie dann wohl Ihres Amtes walteten und gesagt haben sollen:
„Ihr könnt sagen was Ihr wollt. Aber ich will die Versöhnung!“
(…) Der ganze Brief steht hier zum Download zur Verfügung: