Wenn die Neuapostolische Kirche versucht, Jesus den Christus für sich zu vereinnahmen, kann nichts Gutes dabei herauskommen. Die Lehre, Jesus der Christus sei einzig im neuapostolischen Abendmahl (wahrhaft) mitten unter den Gläubigen, ist erstens gemäß Evangelium falsch und schließt zweitens den größten Teil der Christenheit aus einer solchen Gemeinschaft aus. Wie kann das die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) von ihrem Gastmitglied tolerieren?
„In den Abendmahlselementen ist der Gottessohn nun wahrhaft gegenwärtig: in seiner Gottheit und in seinem Menschsein“
(Katechismus der Neuapostolischen Kirche, 8.2.12 Die wahre Gegenwart von Leib und Blut Christi im Heiligen Abendmahl)
Gegenfrage: Was ist mit dem ‒ zu Gottesdienstbeginn und nicht beim Abendmahl ‒ Jahrzehnte lang gesungenem Lied: „Gott ist gegenwärtig“, in welchem es im ersten Vers heißt:
Gott ist gegenwärtig!
Lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor ihn treten!
Gott ist in der Mitte;
alles in uns schweige
und sich innigst vor ihm beuge!
Wer ihn kennt,
wer ihn nennt, schlag die Augen nieder;
kommt, ergebt euch wieder!
Wird dieses Lied nun, in Folge dieser irreführenden Lehre, aus dem neuapostolischen Gesangbuch und dem kollektiven Gedächtnis aller Mitglieder der Neuapostolischen Kirchen gelöscht? Denn beides kann ja nicht gelten. Oder ist Gott zu Beginn des Gottesdienstes nicht wahrhaft und dann plötzlich beim Abendmahl wahrhaft gegenwärtig? Oder ist am Beginn des Gottesdienstes Gott wahrhaft gegenwärtig, aber Jesus der Christus nicht? Denn der muss noch bis zum Abendmahl warten, bis er wahrhaft gegenwärtig sein kann oder darf? Und widerspräche das nicht der gelehrten und geglaubten Trinität Gottes? Kann die Trinität Gottes im Gottesdienst auseinander dividiert werden? Fragen über Fragen. Für ein Heilsverwaltungssystem wie es in der Neuapostolischen Kirche existent, wäre so etwas Wirres und Undenkbares sogar denkbar. Für das Evangelium Jesu Christi jedoch nicht.
Die falsche Lehre steht hier zum Download zur Verfügung: