Die Weissagungen von Karlshuld und der Anfang der Apostolischen Kirche in Süddeutschland.
Wer zum Beispiel mit der Neuapostolischen Kirche aufgewachsen ist, wurde von klein auf gelehrt, dass er am Erlösungswerk Gottes auf Erden stehen darf. Nur wer neuapostolisch ist oder wird, hat die grundlegende Voraussetzung dabei sein können, wenn Jesus zum zweiten Mal kommt um die Seinen zu sich zu nehmen. Dies war und ist ohne Frage ein exklusiver Anspruch einer Glaubensgemeinschaft.
Aber wie waren die Anfänge am beginnenden 19. Jahrhundert?
Johann Evangelist Georg Lutz wurde am 12. März 1801 zu Burg im bayerischen Schwaben als Kind einfacher Landleute geboren. Früh traten bei ihm Begabung und ein frommer Sinn hervor. Als er 16 Jahre alt war, starb sein Vater. Die Mutter konnte die sechs Kinder nur mit Mühe und Not ernähren. Durch die Initiative des Pfarrers von Burg und der Unterstützung edelgesinnter Christen der Umgebung, konnte Johann E. G. Lutz das Gymnasium besuchen und anschließend studieren.
Das geistliche Leben des jungen Lutz orientierte sich an den Maßstäben der römisch-katholischen Kirchenabteilung. Mit Eifer und strenger Askese versuchte er unermüdlich durch eigenes Tun das Wohlgefallen Gottes auf sich zu ziehen und seine Seligkeit zu erwerben. Jedoch war sein Herz unruhig und von Seelenangst gequält. Das erinnert auch an den Werdegang des jungen Martin Luther.
Das lange Zeit verborgene Licht, welches das Evangelium Jesu auf diese Erde brachte, begann jedoch in jener Zeit durch Geistliche verschiedener Konfessionen immer mehr an Strahlkraft zu gewinnen. Unter anderem durch die Begegnung mit dem katholischen Bischof Sailer wurde Lutz in besonderer Weise berührt und bewegt. Dieser machte keinen Unterschied zwischen den Konfessionen und redete nur von einer Kirche und sah in allen Christen Glieder derselben. Gottes Wirken unter Christen verschiedener Konfessionen sah Bischof Sailer als ein Zeichen, dass der Herr seine Kirche einigen wolle. Nicht das eine Konfession die allein Richtige sei, sondern dass der eine Geist Gottes alle christlichen Konfessionen zur inneren Einigung führen möchte, war die Erkenntnis und Überzeugung jener Geist begabten Menschen.
Was der spätere katholische Pfarrer Johann Evangelist Georg Lutz dabei selbst in seiner Gemeinde erlebte und wie es ihn begeisterte wird in dieser historischen Lebensbeschreibung bewegend dargestellt. Auch er wurde, wie manche andere, von seinen geistlichen Vorgesetzten nicht verstanden und von seinem kirchlichen Dienst suspendiert. Um der erkannten Wahrheit willen, hat er manche Mühen und Entbehrungen auf sich genommen. Für jeden der an die Ursprünge der apostolischen Bewegung zurückkehren möchte, ist dieses Buch ein wertvoller Begleiter.
Dieses Buch ist erschienen im Adlerstein-Verlag. Dort kann es auch bezogen werden.