... der Forschungsbericht veröffentlicht werden muss.
Ganz einfach:
Weil schon zwei Stammapostel gesagt haben,
dass die neuapostolische Kirchengeschichte aufgearbeitet werden soll!
Das allein müsste jedem gläubigen und treuen neuapostolischen Gotteskind,
inklusive Aposteln, Grund genug sein.
Die Verheimlichung des Forschungsberichts offenbart einen existenziellen Notstand in der Neuapostolischen Kirche (NAK):
Die neuerdings fehlende uneingeschränkte Autorität eines Stammapostels.
Die Lage ist ernster als es vielen Mitgliedern vielleicht bewusst ist. An der Autorität des Stammapostelamtes hängt die ganze Daseinsberechtigung der NAK:
"Der Stammapostel ordiniert die Apostel. Es ist notwendig, dass die Apostel im Einssein mit ihm stehen: Nur auf diese Weise kann die dem Apostolat insgesamt obliegende Aufgabe erfüllt werden, Menschen das Heil zugänglich zu machen." (Katechismus der NAK)
Und wenn Menschen das Heil – durch Uneinssein mit dem Stammapostel – nicht mehr zugägnlich gemacht werden kann, dann braucht es auch keine Neuapostolische Kirche mehr. Denn wenn es nur um die Verbreitung des Evangeliums geht, dann machen das andere christliche Kirchen und Gemeinschaften oft deutlich begeisterter und erfolgreicher.
Die vorsätzliche Torpedierung einer Aufarbeitung der Kirchengeschichte führt ein Einsein mit zwei zuvor wirkenden Stammaposteln ad absurdum. Der Stammapostel, der nach neuester Kirchenlehre auch nur ein Apostel ist, und alle Bezirksapostel widerstreben ganz offen und ungeniert den Stammaposteln Richard Fehr und Wilhelm Leber. Einsein ja – aber nur wenn es zur Kirchenpolitik passt. Damit hat sich das neuapostolische Apostolat – Kraft eigener Lehre – selbst ausser Kraft gesetzt. Was bleibt ist christlich gefärbte Fassade – "du hast den Namen das du lebst und bist tot".
Dieses skurrile Szenario kann naürlich auch als eine Art religiöses Gesellschaftsspiel angesehen werden. Doch wird ein ernsthafter und verantwortungsbewusster Christ niemals mit seinem Glauben spielen.
1999 – Stammapostel Richard Fehr
Die AG „Geschichte der Neuapostolischen Kirche“ (GNK) wurde am 21. Oktober 1999 von Stammapostel Fehr gegründet; ihr Auftrag lautet:
„Die Geschichte der NAK historisch einwandfrei nachvollziehbar darstellen und auch solche Aspekte aufnehmen, die für die Kirche unbequem sein könnten. Die Darstellung soll objektiv sein und alle Fragen tabufrei beleuchten. Dabei soll der Gedanke berücksichtigt werden: Wenn wir diese Aufgabe nicht wahrnehmen, werden andere es tun“.
2007 – Stammapostel Wilhlm Leber
„[…] Geschichte soll aufgearbeitet werden.
- Dabei wird natürlich die Frage eine besondere Rolle spielen,
wie die Botschaft heute zu bewerten ist.- Dann ist noch vorgesehen, dass die Geschichte der NAK zur Zeit des Nationalsozialismus untersucht wird,
- wie auch die Situation der Kirche in der ehemaligen DDR.
Sind alles noch Aufgaben der AG Geschichte.“
2014 – Stammapostel Jean-Luc Schneider
Er widerstrebt seinen beiden Amtsvorgängern Fehr und Leber, die eine Aufarbeitung der Kirchengeschichte initiiert haben. Schneider verheimlicht bis heute den im Juni 2014 der NAKI übergebenen Forschungsbericht über die Zeit der Botschaft von Stammapostel J. G. Bischoff.
Das Grundgesetz
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Aus Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.
Die Gehorsamspflicht
Ich glaube, dass ich der weltlichen Obrigkeit zum Gehorsam verpflichtet bin,
soweit nicht göttliche Gesetze dem entgegenstehen.
10. Glaubensartikel der Neuapostolischen Kirche
Die Maske fällt
Laut dem 10. Glaubensartikel verpflichten sich die neuapostolischen Apostel dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gehorsam zu sein. Darin wird die Würde des Menschen als unantastbar bestimmt. Die Verheimlichung des NAK-Forschungsberichts ist Betrug am Vertrauen der interviewten Zeitzeugen, welche sich großzügig zur Verfügung gestellt haben unter der Prämisse einer Aufarbeitung der Botschaftszeit durch die NAK. Betrug ist entwürdigend. Auch wie die Zeitzeugen und die Kirchenmitglieder seitens der NAK-Apostel durch Desinformation behandelt wurden ist entwürdigend.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland - mit diesem Artikel 1 - ist am 24. Mai 1949 in Kraft getreten. Während der Botschaft von Stammapostel J. G. Bischoff wurde die Würde vieler Mitglieder der NAK durch Gemeinschaftsausschluss und Diskriminierung mit Füßen getreten. Nach dem Tod von J. G. Bischoff wurden die Ausgeschlossenen noch über viele Jahre als Feinde und "Abgefallene" diskriminiert. Auch in dieser Zeit waren die Apostel durch den 10. Glaubensartikel dem Grundsatz "Die Würde des Menschen ist unanstastbar" verpflichtet. Der vielfache Verstoß dagegen offenbart neuapostolische Apostel als Pharsiäer, vor welchen Jesus der Christus deutlich gewarnt hat.